Marokko hautnah
Inhaltsverzeichnis
Licht und Schatten
Seit einigen Wochen sind Emily und Dennis von near.so.far mit ihrem Van in Marokko unterwegs. Das Land ist geprägt von Gegensätzen. Neben wunderschönen Stränden oder atemberaubenden Wüstenlandschaften gibt es auch Eindrücke, die nachdenklich stimmen. Die Armut ist oft nur einen Steinwurf entfernt.
Nach den ersten Wochen in diesem Land fällt uns mehr und mehr auf, wie schön und ehrlich, aber gleichzeitig auch traurig und brutal es hier ist. In Marokko findet viel Gutes aber eben auch viel “Schlechtes” direkt vor den eigenen Augen statt. Sei es die Armut, die unübersehbar ist, der Umgang mit den Tieren bis hin zum Dreck auf und neben den Straßen. Wir haben das Gefühl, hier sind die Probleme so nah und greifbar, wohingegen bei uns in Deutschland und Europa vieles leicht zu übersehen ist.
Die Agafay Wüste
Nach dem Trubel in Marrakesch sehnten wir uns nach einem Ort in der Natur. Nur ca. 40 Autominuten entfernt von Marrakesch liegt die Agafay Wüste (Steinwüste). Ein unglaublich friedlicher und ruhiger Ort. Von der Wüste aus hat man einen traumhaften Blick auf die Schneebedeckten Gipfel des Atlas Gebirges. Wir fuhren mit Kosmo an den Anfang der Wüste, um von dort aus mit einem Quad das Gelände zu erkunden.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Wüste mit Dromedaren oder dem eigenen Off-Road-geeigneten Fahrzeug zu erkunden. Wir fuhren noch am selben Tag weiter Richtung Küste. Allerdings gibt es dort auch die Möglichkeit, mit dem Camper über Nacht zu stehen. Aber aufgepasst, die Nächte in der Wüste werden sehr kalt. Zu dieser Jahreszeit fallen die Temperaturen in der Wüste und im Gebirge auch schnell mal unter 0 Grad.
Koordinaten des Schlafplatzes an der Wüste: 31.4826086, -8.1833775
Saison in Morokko
Die Tourismus Saison in Marokko startet ab Januar. Hier werden auf einen Schlag die Stell- und Campingplätze plötzlich voll. Klimatisch macht eine Marokko Reise in den Monaten von November bis März am meisten Sinn.
Sicherheit in Morokko
Wir fühlten uns die gesamte Zeit in Marokko recht sicher, was aber auch daran lag, dass wir die gesamte Zeit auf bewachten Stellplätzen oder Campingplätzen verbrachten. Wir würden Marokko als sicheres Reiseland einstufen, wenn man sich dementsprechend verhält.
Kultur in Morokko
Die Kultur ist vom dortigen Glauben, dem Islam, geprägt. Auch die Berber, die Ureinwohner von Marokko, prägen das Land bis heute sowohl sprachlich als auch kulinarisch. Vor allem Tajine, Berberbrot, Couscous, und Minztee sind sehr typisch und praktisch überall erhältlich.
TIPPS:
- immer Bargeld bei sich haben (außer in den großen Läden wird das meiste bar gezahlt) - Französisch sprechen hilft enorm (zumindest die Basics), als Tourist wird man fast immer auf französisch angesprochen - Preise verhandeln (handeln gehört hier einfach dazu) - Europäische Gewohnheiten ablegen (Marokko ist eine andere Welt, in der es hilft, sich voll darauf einzulassen) |
Back to Europe
Nach knapp 6 Wochen ging es für uns zurück nach Spanien. Fühlt sich gut an zurück zu sein. Afrika ist aus europäischer Sicht ein echtes Abenteuer. Uns hat diese Reise geholfen, das Leben in Europa mit all den Vorzügen mehr Wert zu schätzen.
Andalusia
Die wunderschöne Atlantikküste Spaniens.
Hier unsere favorisierte Spots in Andalusien:
Tarifa
Das Windsportmekka mit einem breiten Kilometer langen Strand und einer süßen marokkanisch geprägten Altstadt.
Koordinaten eines Stellplatzes am Strand (in der Nebensaison geduldet): 36.0460786, -5.6385659
Vejer de la Frontera
Vejer de la Frontera gilt als eine der schönsten weißen Städte Andalusiens. Die Stadt liegt ein paar Kilometer von der Küste entfernt auf einem Hochplateau.
Koordinaten eines Stellplatzes unterhalb der Stadt (Tagesparkplatz): 36.2554775, -5.9673595
El Palmar
El Palmar ist das Surferparadies mit einer langen Strandpromenade, vielen Shops, Cafés und natürlich tollen Wellen.
Koordinaten eines Stellplatzes in der Nähe zur Promenade (in der Nebensaison geduldet): 36.2287306, -6.0662928
Wild Campen in Spanien
Uns ist es wichtig nochmals zu erwähnen, dass es in Spanien zwar noch geduldet ist in der Nebensaison Wild zu stehen, wir aber als Camper in der Verantwortung sind, dies zu respektieren und uns entsprechend zu verhalten.
Dinge, die wir versuchen um diese Möglichkeit auch zukünftig zu haben:
- Stellplätze sauber verlassen
- Lokale Dienstleistungen unterstützen
- Freundlich zu Anwohnern und Touristen sein
- In 2. Reihe parken (Tagesgästen Vorrang lassen)
- Bei Möglichkeit mit den großen Fahrzeugen nicht die Sicht z.B. zum Strand versperren
- Die Natur respektieren
- Stellplätze nicht dauerhaft blockieren
To be continued... Portugal und ein Projekt, auf welches wir seit Beginn der Reise hin fiebern…
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