Aus der Türkei zurück nach Griechenland
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Je länger man an einem Ort verweilt, desto größer ist die Chance, dass er einen besonderen Platz im Herzen einnimmt. Drei Wochen lang verweilen Emily und Dennis von near.so.far in Urla, einem kleinen Städtchen in der Türkei. Nach vielen, vielen Tagen des Reisens wächst in beiden der Wunsch, für kurze Zeit irgendwo anzukommen. In Urla entwickeln sich Freundschaften,Bekanntschaften und ein Faible für Lieblingsorte. Nach einer Zeit des Durchatmens machen sie die beiden wieder auf den Weg in bereits bekannte Gefilde: es geht zur Durchreise noch einmal zurück nach Griechenland. Hier wartet auf Emily und Dennis eine weitere Überraschung, mit der sie nicht gerechnet haben: das Gefühl, nach Hause zu kommen.
Unsere bisher längste Zeit an einem Ort
Nach ca. 4 Monaten Reisen hatten wir das Glück, einen Ort wie Urla zu finden. Wir sehnten uns beide nach dem Gefühl, irgendwo anzukommen und nicht nur vorbeizufahren. Das ist etwas, was wir so vor der Reise nicht erwartet hätten. Für uns macht es einen großen Unterschied wie lange man an einem Ort bleibt. In Urla durften wir erfahren, dass sich nach über 3 Wochen an diesem Ort Freundschaften und Bekanntschaften entwickeln, dass man alle und alles um einen herum kennt, das Lieblingsrestaurant im kleinen Örtchen nebenan, die besten Märkte, um frisches Obst und Gemüse zu bekommen und natürlich die Menschen um einen herum, die man Tag für Tag besser kennenlernt und ins Herz schließt.
In Gülbahce bei Urla hatten wir das Glück an einem Kitestrand direkt auf dem Parkplatz nebenan stehen zu dürfen und sogar die Infrastruktur des anliegenden Surfhauses nutzen zu können. Gülbahce ist ca. 1 Autostunde entfernt von Izmir und befindet sich an einer großen Bucht. Gülbahce selbst ist ein kleines, süßes Städtchen, dass touristisch nur wenig erschlossen ist und dadurch gefühlt noch sehr traditionell ist. Wir haben die Zeit in Gülbahce sehr genossen und konnten viele Stunden auf dem Wasser verbringen, sodass auch Emily ihre ersten Meter auf dem Board surfen konnte.
Koordinaten des Stellplatzes am Kite beach: 38.3313696, 26.6529802
Alacati
Das süße Städtchen wurde uns wärmstens empfohlen. Die Stadt liegt ca. 30 Autominuten entfernt von Gülbahce. Alacati ist eine kleine Altstadt, die sehr bunt und verspielt ist. Allerdings ist hier in der Hochsaison auch einiges los und die Stadt hat sich definitiv auf den Tourismus eingestellt. Nichts desto trotz geht der Charme nicht verloren.
Von kleinen, süßen Kopfsteinpflastergassen über sehr schön gemachte Cafés bis hin zu vielen Ständen mit selbst hergestellter Keramik und wunderschönem Schmuck. Alacati ist auch mit dem Camper sehr gut zu erreichen. Es gibt nahe dem Stadtzentrum viele bewachte Parkplätze für wenig Geld, an denen man sein Auto/Camper abstellen kann.
Fun Fact: In der ganzen Stadt sind unzählige Spiegel zu finden
Fazit zur Türkei
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Fühlt sich ein bisschen wie nach Hause kommen an
Nach 6 Wochen in der Türkei machten wir uns also wieder auf den Weg zurück nach Griechenland, um ca. 2,5 Wochen Zeit zu haben, einmal quer durchs Land zu fahren um die Fähre in unser nächstes Reiseland zu nehmen. Kurz nach der Grenze schlich sich bei uns beiden ein Gefühl ein, welches uns ans Heim kommen erinnert hat. Schon verrückt, aber wir verbrachten ja ganze 2 Monate in Griechenland bevor es in die Türkei ging. Auch hier spürten wir wieder, dass ganz banal gesagt die Länge des Aufenthalts einen großen Einfluss auf unsere emotionale Erinnerung hat.
Leben auf 6 Quadratmetern
Nach knapp 5 Monaten Reisen und Leben auf ca. 6m2 sind uns ein paar Dinge aufgefallen, die einem so vorab keiner erzählt bzw. die man erleben muss, um es nachvollziehen zu können. Es ist schon sehr anders, von über 50 Quadratmeter auf 6 Quadratmeter zu tauschen. Speziell zu zweit kommt man sich häufig in die Quere und muss deutlich mehr Rücksicht nehmen. Wir haben festgestellt, dass die Raumaufteilung gerade auf so kleinem Raum extrem wichtig ist. Ein möglichst großer Gang oder auch ein kleiner Rückzugsort - und wenn es nur ein Sichtschutz ist - helfen da sehr. Zusammengefasst sind wir aber einfach nur positiv überrascht, dass ein Leben auf so kleinem Raum möglich ist und wir doch weniger Probleme haben, als wir dachten. Uns zeigt diese Zeit auch einfach, wie wenig Platz und damit verbunden auch materialistische Dinge man braucht um glücklich zu sein. Bei uns hat diese Reise jetzt schon Perspektiven geöffnet, die wir so davor nicht hatten.
Durchreise durch Griechenland
Unser erster Stellplatz auf dem Weg an die Westküste Griechenlands war kurz nach der Türkischen Grenze. Der Stellplatz mit Meeresblick ist ein kleiner Geheimtipp, da es in dieser Gegend speziell in der Saison wenig Alternativen gibt. Für alle, die auf der Durchreise in die Türkei sind, macht dieser Zwischenstopp definitiv Sinn. Den Stellplatz haben wir bereits im letzten Blogbeitrag mit Koordinaten verlinkt.
Danach ging es weiter die türkis/blau schimmernde Küste entlang an einen Stellplatz, wie man ihn sich im Traum vorstellt. Nach 2 Tagen dort fuhren wir dann ins Landesinnere an einen Stellplatz den Freunde uns empfohlen haben.
Der Platz ist direkt an einem Fluss, an dem man auch baden kann.
Wir mussten den Platz leider aufgrund der heißen Temperaturen nach ein paar Stunden verlassen und fuhren direkt an die Westküste an einen tollen Stellplatz, der keine Wünsche offen lässt. Ob Kiten, Schnorcheln oder einfach nur Baden im traumhaften Wasser ist hier alles möglich. Außerdem war der Stellplatz selbst in der Hochsaison nicht überfüllt.
Koordinaten des Stellplatzes an der Küste im Osten: 40.7189008, 24.0543783
Koordinaten des Stellplatzes am Fluss:: 40.2070210, 21.5314355
Koordinaten des Stellplatzes an der Westküste:: 39.0889571, 20.6607771
To be continued...
Es geht mit der Fähre in ein neues Land.
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