Pssst! Hier gibt es Wissenswertes rund die Trockentrenntoilette
Inhaltsverzeichnis
„Deckel hoch, Hose runter, Platz nehmen und den Dingen ihren Lauf lassen.“ So einfach sich die Nutzung einer Trenntoilette liest, so kinderleicht ist sie auch in der Praxis. Wir informieren Dich über die umweltfreundliche Alternative zum Chemieklo.
Aufbau und Funktionsweise
Auf den ersten Blick besteht eine Trenntoilette aus einem Holz- oder Kunststoffkorpus, der mit einem Deckel verschlossen wird. Das Herzstück bildet ein Trio aus Trenneinsatz, Urinkanister und Feststoffbehälter. Der Trenneinsatz sorgt dafür, dass das kleine und große Geschäft beim Toilettengang in separaten Behältnissen landen. Zur späteren Entleerung wird der Feststoffbehälter mit einem Biomüllbeutel ausgekleidet, dessen Boden leicht mit Streu bedeckt wird. So kann die Trocknung fester Ausscheidungen bereits bei der ersten Sitzung beginnen.
Sitzposition
Das Feste ins Töpfchen, in den Kanister die Tröpfchen: für die bestmögliche Funktion einer Trenntoilette ist die richtige Sitzposition entscheidend. Anatomisch bedingt unterscheidet sich diese bei Frauen und Männern. Je aufrechter die Haltung auf der Toilette ist, desto besser gelingt das Zielen. Durch die Veränderung des Beinwinkels und das Vor- und Zurücklehnen lässt sich die Position optimieren. Heimische Feldversuche helfen dabei, die individuell beste Sitzhaltung zu finden, bevor es auf Tour geht. Von dem Experiment, stehend oder „freischwebend“ zu urinieren, raten wir ab. Diese Varianten gehen bei Trenntoiletten entweder in die Hose oder gleich ganz daneben.
Geruchsneutralität
Duftmarken entstehen durch die Mischung von Fest- und Flüssigstoffen. Die Trennung von Ausscheidungen ist der erste Schritt hin zu einer duftneutralen Toilettenlösung. Der zweite liegt in der Dehydrierung. Je trockener das große Geschäft bleibt, desto unaufdringlicher ist sein Aroma. Bei der Austrocknung helfen spezielle Pulver, Kleintierstreu, Sägespäne oder feiner Rindenmulch. Je nach Konsistenz reichen zwei Handvoll. Auch frischer Urin ist geruchsneutral. Der typische Geruch entsteht erst bei der Zersetzung, wenn Bakterien den Harnstoff in Ammoniak umwandeln.
Was darf in die Toilette?
Toilettenpapier kannst Du im Feststoffbehälter entsorgen. Bei einer späteren Kompostierung sind chlorfreie, recycelte Materialien ohne Druck oder mit organischen Farben empfehlenswert. Im Urinkanister hat das Papier nichts verloren. Was für herkömmliche Toiletten gilt, trifft auch auf Trenntoiletten zu: Hygieneartikel gehören nicht ins Örtchen, sondern in die Mülltonne.
Entleerung
Ist der Kanister oder der Feststoffbehälter voll, stellt sich die Frage, wohin mit den Inhalten. Urin lässt sich problemlos in einer an die Kanalisation angeschlossenen Toilette entsorgen. Verdünnt eignet er sich auch als Dünger für den heimischen Garten oder das Hochbeet auf dem Balkon. Der Beutel mit den Feststoffen ist ein Fall für die Restmülltonne. Bedingt ist auch eine Kompostierung möglich. Da die Behälter unabhängig voneinander entleert werden können, musst Du nicht warten, bis beide randvoll gefüllt sind
Reinigung
Eine rundum saubere Sache! Die Reinigung einer Trenntoilette ist ebenso einfach, wie ihre Benutzung. Bewährt hat sich das Hausmittel verdünnte Zitronensäure. Mit einem Gemisch aus maximal drei Esslöffeln Zitrone auf einem Liter Wasser lassen sich Trenneinsatz, Urinkanister und Feststoffbehälter umweltfreundlich säubern. Die Lösung wird mit einer Sprühflasche aufgetragen und mit einem weichen Tuch abgewischt. Möglich ist auch die Verwendung von ph-neutralen Reinigern oder Mitteln, die effektive Mikroorganismen enthalten.
Bildet sich in Deinem Kanister Urinstein, kann er zu einem hartnäckig müffelnden Begleiter werden. Damit sich der ungebetene Gast gar nicht erst häuslich niederlässt, empfehlen wir Dir, den Urinkanister nach jeder zweiten Entleerung etwas Tafelessig oder Zitronensäure in den Behälter zu geben, durchzuschütteln und kurz einwirken zu lassen. Im Anschluss entleerst Du den Kanister und schon ist er bereit für den nächsten Einsatz.
Auch der Feststoffbehälter freut sich über eine regelmäßige Reinigung. Hierfür eignen sich Mittel mit effektiven Mikroorganismen. Sprühe sie ins Innere des Behälters, verschließe ihn für eine Weile und lehne Dich entspannt zurück, während die Mikroorganismen ihren Job machen. Selbstverständlich ist auch eine Reinigung mit anderen Mitteln möglich.
Für gewöhnlich entstehen Gerüche in der Trockentrenntoilette durch Fehler in der Benutzung. Weitere Tipps und Tricks zur Vermeidung oder Bekämpfung unschöner Düfte findest du hier.
Hallo Jürgen,
Fülle Wasser in den Behälter und gib mehrere Gebissreinigungstabletten (Kukident o.ä.) hinein. Ggf. mehrmals (Hilft auch bei Toiletten im haus)
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Trelino® Composting Toilets replied:
Hallo Hans, vielen Dank für Deinen Tipp. Mit Zahnreinigungstabletten haben wir die Urinsteinentfernung noch nicht getestet. Liebe Grüße Justyna – Trelino® Team
Hallo,
bei mir hat sich eine dicke Schicht von eingetrockneten Urin im Behälter angehäuft, da ich ihn in den letzten Wochen auf der Reise nie richtig geputzt habe. Mit normalen Putzmittel geht es kaum weg.
Was kann ich da machen?
Danke
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Trelino® Composting Toilets replied:
Hallo Jürgen, oh, Urinstein ist hartnäckig. Du bekommst ihn durch mehrere Anwendungen von Tafelessig ggf. Essigessenz raus. Hierzu immer wieder für längere Zeit den Essig einwirken lassen und den Behälter schütteln. Nach mehreren Anwendungen ist der ganze Urinstein verschwunden. Für die Zukunft empfehlen wir, die Reinigung regelmäßig durchzuführen. So sparst Du Dir die mühevolle Nacharbeit ? Hierzu nach jeder zweiten Entleerung einfach etwas Tafelessig in den Urinbehälter schütten und schütteln. Nach etwas Einwirkungszeit, entleeren. Bei weiteren Fragen stehen wir Dir gerne zur Seite. Liebe Grüße Justyna – Dein Trelino Team
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