Ein Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit

A Sign of Solidarity and Humanity
Inhaltsverzeichnis

Rund 1600 km Luftlinie trennen die Städte Düsseldorf und Kiew, 14 Stunden Fahrzeit sind es von hier bis zur ukrainischen Grenze. So nah ist er, der russische Angriffskrieg, der unermessliches Leid über die ukrainische Bevölkerung bringt, der das Leben der Menschen grundlegend verändert und Selbstverständlichkeiten des Alltags außer Kraft setzt. Dazu gehört auch die medizinische Versorgung, die vor Ort nicht mehr gewährleistet werden kann oder nur noch stark eingeschränkt funktioniert. 

Einer derjenigen, die sich aktiv und engagiert an der Versorgung kranker und verletzter Flüchtlinge aus der Ukraine beteiligen, ist Dr. Jens Hahn aus Düsseldorf. Er ist Teil eines Teams, das sich aus einem Zusammenschluss verschiedener Organisationen zusammensetzt. Gemeinsam arrangieren die Helfenden Patiententransporte und stellen die Behandlung in deutschen Krankenhäusern sicher. Sie planen Fahrtwege und Transportmittel, organisieren Behandlungsplätze, begleiten, versorgen und unterstützen auf dem Weg. So auch am vergangenen Wochenende, an dem Dr. Hahn Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige am Bahnhof in Hannover abholt. Die Flüchtlinge kommen mit dem Sonderzug direkt aus dem polnisch-ukrainischen Grenzgebiet. Gerne hätten Dr. Hahn und sein Team die zu Versorgenden bereits an der ukrainischen Grenze abgeholt und sie während der Zugfahrt ehrenamtlich betreut. Dies wurde jedoch durch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) untersagt. Damit die Patientinnen und Patienten dennoch ihre Reise zu den für sie organisierten Behandlungsplätzen antreten können, stellen wir kurzerhand unseren Firmen-Van zur Verfügung. Gemeinsam mit unserer Kollegin Natalia reist Dr. Hahn nach Niedersachsen, um die Patientinnen und Patienten zu begrüßen. Zur Erleichterung aller ist der Zustand der zu Versorgenden verhältnismäßig gut. Im bequemen Van macht man sich gemeinsam auf die Reise nach Nordrhein-Westfalen, wo die Behandlungsplätze bereits auf die Ankommenden warten.

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Für unseren Bus, der in seinem Alltag als Logistiker, Messevehikel oder Vanlifemodel unterwegs ist, ist es eine ungewöhnliche Fahrt, für Dr. Hahn eine hilfreiche Unterstützung: „In so einer langen Rettungskette von der Ukraine bis schließlich hier in die Klinik sind sehr viele einzelne Elemente wichtig, um die Evakuierung durchführen zu können. Ich danke allen Beteiligten, die das ermöglichen und explizit den Kolleginnen und Kollegen von Camper Active, die jetzt schon mehrfach mit Rat und Tat geholfen haben, um kranke und verletzte Menschen aus der Ukraine nach Deutschland transportieren zu können, um hier behandelt werden zu können.“ Könnte er seine Farbe wechseln, hätte unser anthrazitfarbener VW an dieser Stelle ganz rote Kotflügel bekommen. Wie für uns auch ist es für ihn eine Selbstverständlichkeit, alle Pferdestärken zu mobilisieren und los zu düsen. Manchmal muss man eben fahren, anstatt zu parken - oder machen, anstatt zu reden, um ein Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität zu setzen.


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