Entsorgung bei Trockentrenntoiletten: So kannst Du menschliche Fäkalien kompostieren

Disposal for dry composting toilets: How to compost human feces
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Trockentrenntoiletten haben sich längst als umweltfreundliche Sanitärlösung etabliert. Die mobilen stillen Örtchen machen es möglich, auf ganz natürliche Weise jederzeit zu können, wenn man muss. Ohne Wasser, ohne Chemie. Wie genau die Trockentrenntoilette funktioniert, erfährst Du übrigens hier.

Auch im Garten hilft Dir eine Trockentrenntoilette dabei, auf den Einsatz von Chemie zu verzichten. Wie? Durch die Kompostierung menschlicher Fäkalien gewinnst Du natürlichen Humus, den Du anstelle synthetischer Dünger verwenden kannst. Was auf das erste Lesen unorthodox erscheint, ist bei genauerer Betrachtung eine spannende Möglichkeit, wertvolle Ressourcen zurück zu gewinnen. Wichtig ist, dass Du bei der Kompostierung einige Dinge beachtest, um einer Verkeimung des Humus entgegenzuwirken. In diesem Beitrag erzählen wir Dir, wie das Fäkalien kompostieren funktioniert.

Fäkalien kompostieren

Fäkalien kompostieren

Die Kompostierung menschlicher Fäkalien wird auch „humaneure Kompostierung“ genannt. Ziel des innovativen Ansatzes ist es, Umweltbelastungen zu reduzieren. Durch die Umwandlung menschlicher Fäkalien in nährstoffreichen Kompost lassen sich wertvolle Ressourcen zurückgewinnen und gleichzeitig die negativen Auswirkungen herkömmlicher Abfallentsorgungssysteme minimieren. So trägt das Kompostieren von Fäkalien aktiv zur Reduzierung von Abfall und zur Schließung von Nährstoffkreisläufen bei.

Fäkalien kompostieren: Was sind die Vorteile?

Die Vorteile der Kompostierung von menschlichen Fäkalien aus Trockentrenntoiletten sind beeindruckend. Fäkalienkompost ist eine natürliche Quelle für lebenswichtige Nährstoffe, die für das Pflanzenwachstum unerlässlich sind. Damit reduzieren wir nicht nur unseren Bedarf an herkömmlichen Düngemitteln, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Landwirtschaft.

  • Umweltschutz: Indem wir menschliche Fäkalien kompostieren, reduzieren wir Abfall und schonen natürliche Ressourcen. Statt Abwasser behandeln oder auf Deponien entsorgen zu müssen, wird der Abfall in nährstoffreichen Kompost umgewandelt. Dieser kann für die Verbesserung der Böden genutzt werden.
  • Rückgewinnung von Nährstoffen: Fäkalien enthalten wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Die Kompostierung ermöglicht es, diese Nährstoffe zurück zu gewinnen und als natürlichen Pflanzendünger zu nutzen.
  • Wassereinsparung:  Die Kompostierung von Fäkalien kann dabei helfen, die Wassernutzung für Toilettenspülungen zu reduzieren. Anstatt das große Geschäft mit dem kühlen Nass aus der Keramik zu spülen, wird es auf dem Kompost entsorgt.

Ist das Fäkalien kompostieren im Kleingarten erlaubt?

Fäkalien kompostieren

Ja. Laut Bundeskleingartengesetz ist es erlaubt, Fäkalien im Kleingarten zu kompostieren – solange keine Gefahr für die Umwelt ausgeht. Wichtig ist, dass die Häufchen dort bleiben, wo sie sind und nicht durch Regenwasser aus dem Behältnis hinausgespült werden. Ebenso dürfen keine Gerüche entstehen, die den nachbarschaftlichen Frieden am Gartenzaun stören. Befindet sich Deine Laube oder Dein Garten zudem in einem Wasserschutzgebiet, ist das Kompostieren von Fäkalien verboten.

Wie kann ich menschliche Fäkalien kompostieren?

menschliche Fäkalien kompostieren

Es gibt verschiedene Systeme, mit denen sich menschliche Fäkalien kompostieren lassen. Diese reichen von aeroben Systemen, die Sauerstoff verwenden, bis hin zu anaeroben Systemen, die ohne Sauerstoff auskommen.

Prozess der Kompostierung

Der Prozess der Kompostierung menschlicher Fäkalien ist komplex und erfordert die richtigen Bedingungen. Durch die gezielte Kombination von Feuchtigkeit, Belüftung und Mikroorganismen wird der biologische Abbau gefördert, der zu hochwertigem und sicheren Fäkalienkompost führt.

  1. Vorbereitung und Sammlung: Für den Erfolg der Kompostierung ist die korrekte Sammlung und Vorbereitung von Fäkalien entscheidend. In Deiner Trockentrenntoilette werden Feststoffe und Urin bereits getrennt gesammelt, was die Kompostierung erleichtert und beschleunigt. Die Verwendung von Streu hilft dabei, bereits während des Häufchensammelns für eine gute Durchlüftung zu sorgen. Welche Materialien sich besonders gut zur Abdeckung eignen, erfährst Du in unserem Artikel rund um die Streu für Trockentrenntoiletten. Um den Kompostierungsprozess zu beschleunigen, kannst Du zudem mit Asche vermengte Erde mit unter die Streu mischen. Wenn Du Dich für die Kompostierung Deiner großen Geschäfte entscheidest, verwende umweltfreundliches, ungebleichtes Toilettenpapier ohne Motivdrucke und Duftstoffe oder sammele dieses in einem separaten Behälter. Ansonsten landen Farbstoffe, Parfüm- oder gar Chlorpartikel in Deinem Kompost. 
  2. Der Kompostierungsvorgang: Der Kompostierungsprozess beginnt mit der Sammlung des Behälterinhalts auf einem Haufen. Achte bei der Entleerung darauf, dass die Fäkalien möglichst trocken und gut durchgemischt sind. Nach einem Jahr wird der Haufen umgesetzt, um Mikroorganismen und Bodenlebewesen die Zersetzung der Hinterlassenschaften zu ermöglichen. Eine steile Aufschichtung fördert die Belüftung und den Rotteprozess. Die Mikroorganismen können sich so in aller Ruhe durch das geschichtete Türmchen arbeiten.
  3. Rotationsmethode für optimale Ergebnisse: Um den Prozess nicht zu stören, beginnst Du mit der Entleerung frischer Feststoffe auf einem neuen Platz. Diese Methode ermöglicht es, jedes Jahr einen neuen Haufen zu erstellen und den Rotteprozess in Ruhe ablaufen zu lassen. Nach mehreren Jahren ist der Kompost hygienisch unbedenklich und bereit für die Verwendung.
  4. Von Kompost zu Humus: Nach einem Zeitraum von etwa zwei bis drei Jahren, in dem eine kurze Rotte stattfindet, verwandelt sich ein Komposthaufen in eine hygienisch unbedenkliche Masse. Diese Masse ist noch leicht sauer und enthält organische Materialien.

Diese Phase wird als "Rohhumusmasse" bezeichnet. Trotzdem ist sie noch nicht in optimaler Form, um direkt in den Boden eingearbeitet zu werden. Ein Grund hierfür ist der hohe Stickstoffgehalt, der dazu führen kann, dass die Bodenfruchtbarkeitszone abgeflacht wird.

Die Folge ist, dass sich Bodenlebewesen und Wurzeln überwiegend im oberen Bereich des Bodens aufhalten, was langfristig die Bodenstruktur verschlechtern kann.

Durch den Einsatz von lange gereifter Komposterde kann der Boden seine Fruchtbarkeit in tiefere Schichten ausdehnen. Diese Praxis trägt unter anderem dazu bei, die Erosionsfestigkeit des Bodens zu verbessern.

In den meisten mitteleuropäischen Verhältnissen empfehlen erfahrene Gärtner eine Rottezeit von drei bis vier Jahren, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dies erfordert zweifellos Geduld, aber die langfristigen Vorteile sind es wert.

Im Laufe der Zeit verringert sich die Masse der individuellen Komposthaufen aufgrund des Abbauprozesses. Am Ende dieses Entwicklungsprozesses bleibt eine geringe Menge mineralischer Humussubstanz übrig.

Diese kostbare Substanz kann dann in kleinen Mengen verwendet werden, um den Boden nachhaltig zu verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ältere Haufen oft nicht mehr so viel Masse aufweisen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, eine Mischung aus Materialien unterschiedlicher Rottezeiten zu verwenden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

    Kompostieren menschlicher Fäkalien im Komposter

    Komposter

    Wenn Du in Deinem Garten keinen Platz hast, um mehrere Komposthäufchen anzulegen, bietet sich der Einsatz eines Thermokomposters für die Kompostierung von Kot an.

    Auch bei dieser Variante empfehlen wir Dir, mehrere Thermokomposter zu verwenden. Die Qualität des entstehenden Humus hängt maßgeblich davon ab, dass jeder Kompost genügend Zeit hat, um die verschiedenen Phasen des Verrottungsprozesses zu durchlaufen.

    Daher ist auch in einem Thermokomposter regelmäßiges Umschichten ratsam. Um den Kompostierungsprozess effizient anzukurbeln, empfiehlt es sich, Humus oder Kompoststarter hinzuzufügen. Dies führt eine Vielzahl von Mikroorganismen und Bodenlebewesen ein, die den Zersetzungsprozess beschleunigen. Achte bei der Verwendung von Thermokompostern auf eine hitzebeständige Umgebung.

    Fäkalien kompostieren: Wie gehe ich mit potenziellen Krankheitserregern und Parasiten um?

    Menschliche Fäkalien enthalten nicht selten Parasiten. Um diese abzutöten eignet sich besonders die Variante der langjährigen Kompostierung. Auch pathogenen Organismen und unerwünschten Bakterien lässt sich auf diese Weise der Garaus machen. Die unerwünschten Bewohner der Fäkalien werden entweder in den frühen Phasen, insbesondere während der Heißrotte, oder im Verlauf der langen Kompostierungsperiode abgebaut. Sie können nur eine begrenzte Zeit in einer unvorteilhaften Umgebung überleben.

    Deshalb ist es ratsam, die empfohlenen drei- bis vierjährigen Rottephasen zu beachten. Auf diese Weise erhält der entstandene Humus eine optimale Qualität und die potenziellen Gesundheitsrisiken werden minimiert.

    Besondere Vorsicht ist bei der Einnahme von Medikamenten geboten. Werden diese mit dem großen Geschäft ausgeschieden, landen sie ebenfalls im Komposthaufen. In diesem Fall solltest Du auf die Kompostierung Deiner Hinterlassenschaften verzichten.

    Verwendung von Fäkalienkompost

    Fäkalienkompost

    Den erzeugten Fäkalienkompost kannst Du als natürlichen Dünger in Deinem Garten einsetzen. So entsteht ein geschlossener Nährstoffkreislauf. Verwende den fertigen Fäkalienkompost mit Bedacht und achte darauf, ihn nicht direkt auf essbare Pflanzen aufzutragen. Nutze ihn eher für Zierpflanzen oder nicht essbare Gewächse deines Gartens.

     


    1 Kommentar


    • Kolifrat Jeanne

      Je suis en recherche d’un composteur réglementaire pour récupérer les fèces de mes toilettes sèches à répartitions. Le contrôle des eaux usées des Sables-d’Olonne me donne l’autorisation sur mon terrain à condition que cela ne suinte pas dans le sol. Comment procéder alors ?
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      Trelino® Composting Toilets replied:
      Le compostage des déchets humains nécessite des techniques spécifiques pour garantir la sécurité et l’efficacité. Il est crucial d’utiliser un composteur réglementé placé loin des sources d’eau pour éviter la contamination. Un bac à compost bien ventilé et étanche est essentiel, avec des options comme les bacs rotatifs facilitant le processus. Il est vital de surveiller régulièrement l’humidité du compost et d’apporter des ajustements en utilisant des matériaux tels que de la sciure ou de l’eau si nécessaire. Nous recommandons de rechercher des conseils auprès de professionnels du compostage ou d’organisations pour garantir un processus réussi, car nous nous concentrons sur les toilettes à séparation. – L’équipe Trelino®


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