Entspannt Reisen trotz Reizdarm: So wird es möglich!
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Die meisten von uns empfinden Mobilität als eine Selbstverständlichkeit. So gut wie jeden Tag bewegen wir uns von A nach B, brechen auf, kommen an. Wir fahren einkaufen, pendeln mit dem Auto ins Büro und am Allerschönsten ist es natürlich, wenn wir reisen. Eben weil Mobilität so selbstverständlich ist.
Was aber, wenn eben diese Selbstverständlichkeit nicht gegeben ist? Wenn der eigene Körper den Bewegungsradius einschränkt und damit nicht nur das Tempo, sondern auch die Routen bestimmt?
Eine besondere Form dieser Einschränkungen ist das Reizdarmsyndrom. Die Erkrankung, die mit Bauchkrämpfen und Durchfällen einhergeht, ist für Betroffene nicht nur eine physische Belastung, sondern auch eine psychische.
Niemand spricht gerne über das Problem, womöglich in den unpassendsten Momenten auf die Toilette zu müssen. Insbesondere nicht während einer Autofahrt, bei der man nicht weiß, wo das nächste stille Örtchen wartet. Mobile Trenntoiletten können Betroffenen die Sicherheit geben, in eben genau diesen Momenten das eigene Klo im PKW dabei zu haben.
Das Reizdarmsyndrom: Eine Herausforderung für Betroffene
Ein Reizdarm ist eine funktionelle Störung des Verdauungstraktes, von der Millionen von Menschen weltweit betroffen sind. Auch bekannt als "Reizdarmsyndrom" (RDS) oder "irritable bowel syndrome" (IBS), bleibt seine genaue Ursache bis heute unklar.
Der Reizdarm äußert sich durch eine Vielzahl von gastrointestinalen Symptomen, die von Bauchschmerzen und Blähungen bis hin zu Durchfall oder Verstopfung reichen können. Obwohl die Erkrankung nicht lebensbedrohlich ist, stellt sie für Betroffene oft eine erhebliche psychische und physische Belastung dar.
Welche Symptome verursacht ein Reizdarm?
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Bauchschmerzen und Krämpfe
Die Schmerzen sind bei einem Reizdarmsyndrom oft krampfartig und können in Intensität und Lokalisation variieren. In der Regel treten sie nach den Mahlzeiten auf. Stuhlgang oder Gasentweichung können die Beschwerden vorübergehend lindern. -
Veränderungen des Stuhlgangs
Ein Reizdarm kann sowohl Durchfall als auch Verstopfung verursachen, manchmal wechseln sich diese beiden Symptome auch ab. Der Stuhlgang kann schmerzhaft sein und einen unvollständigen Entleerungseindruck hinterlassen. -
Blähungen
Betroffene klagen oft über ein aufgeblähtes Gefühl im Bauchbereich, begleitet von vermehrtem Gas. -
Völlegefühl und Übelkeit
Ein Reizdarm kann zu einem anhaltenden Völlegefühl nach den Mahlzeiten führen, begleitet von Übelkeit. Manchmal kommt es auch zu Erbrechen. -
Empfindlichkeit gegenüber Lebensmitteln
Manche Menschen mit einem Reizdarm bemerken, dass bestimmte Lebensmittel ihre Symptome verschlimmern können, wie zum Beispiel fettige oder stark gewürzte Speisen.
WICHTIG: Es handelt sich hierbei lediglich um eine Übersicht über die häufigsten Symptome eines Reizdarmsyndroms, keine Diagnose! Wenn Du diese oder ähnliche Symptomatiken bei Dir beobachtest, konsultiere bitte einen Arzt.
Psychische und physische Belastung durch das Reizdarmsyndrom
Für Betroffene kann ein Reizdarm zu einer erheblichen Belastung werden, die sich auf ihr tägliches Leben auswirkt. Ein Reizdarm ist unberechenbar. Seine Symptome können sich von Tag zu Tag ändern. Dies führt zu Unsicherheit und Angst, da Betroffene nie genau wissen, wann und wo Symptome auftreten werden, wann sie eine Toilette aufsuchen müssen und ob ein stilles Örtchen genau in diesem Moment überhaupt in der Nähe ist.
Eben diese Notwendigkeit, immer in der Nähe einer Toilette zu sein oder die Angst, sich in der Öffentlichkeit erleichtern zu müssen, führt nicht selten zu sozialen Einschränkungen. Aktivitäten werden vermieden, das Leben spielt sich mehr und mehr in den eigenen vier Wänden ab und führ in eine soziale Isolation.
Zu der Scham, überhaupt über die Erkrankung zu sprechen, gesellt sich leider nicht selten auch die Stigmatisierung. Ein Reizdarmsyndrom ist auf den ersten Blick unsichtbar. Es ist kein gebrochener Arm oder ein geschienter Knöchel, deren Einschränkung auf den ersten Blick erkennbar ist. Aus diesem Grund stoßen die Beschwerden von Menschen mit einem Reizdarmsyndrom oftmals auf Ablehnung oder werden schlichtweg nicht ernst genommen.
Das Zusammenspiel aus wiederkehrenden Symptomen des Reizdarms und dem Gefühl, „in der Gesellschaft nicht zu funktionieren“ kann die Lebensqualität Betroffener erheblich beeinträchtigen und zu Stress, Angstzuständen und Depressionen führen.
Nicht zuletzt gestalten sich auch Diagnose und Behandlung der Erkrankung oftmals als physisch und psychisch belastend. Da es keine spezifische diagnostische Methode gibt, ist die Diagnose eines Reizdarms oft schwierig. Viele Betroffene haben nicht selten eine Odyssee von Arztbesuchen hinter sich, bevor eine korrekte Diagnose gestellt wird. Selbst nach der Diagnose kann die Behandlung des Reizdarms komplex und langwierig sein. Da die Erkrankung nicht heilbar ist, können nur die Symptome behandelt werden.
Reisen mit dem Auto und Reizdarmsyndrom: Herausforderungen und Einschränkungen
Für Menschen mit einem Reizdarmsyndrom (RDS) werden Autofahrten oft zu einer Herausforderung. Zwar birgt der eigene PKW im Vergleich zu anderen Reisemethoden eine gewisse Flexibilität und Kontrolle über die Reiseroute, dennoch gibt es auch bei dieser Wahl des Transportmittels Aspekte, die zu Einschränkungen führen.
Die Symptome eines Reizdarms können unvorhergesehen auftreten oder sich plötzlich verschlimmern, ohne Vorwarnung. Damit wird die Sorge, insbesondere auf längeren Autofahrten nicht oder nicht rechtzeitig eine Toilette zu finden, zu einer ständigen Begleiterin auf dem Beifahrersitz.
Zudem sind unterwegs die Möglichkeiten zur Nutzung einer Toilette begrenzt. Der Gedanke an Staus auf Autobahnen oder Überlandfahrten ohne sanitäre Einrichtungen führt zu Unbehagen, Angstzuständen oder Stress. Dieser wiederum verstärkt die Symptome eines Reizdarms. Bereits vor Antritt einer Reise werden Fahrstrecken nach der Verfügbarkeit sanitärer Einrichtungen geplant. Wo gibt es im Notfall eine Toilette, die sich ansteuern lässt? Dies begrenzt die Freiheit in der Routenplanung.
Nicht zuletzt kann das Reisen mit anderen Personen im Auto für Menschen mit Reizdarmsyndrom auch zu sozialen Ängsten führen. Die Sorge, dass die Symptome peinlich sein könnten oder dass sie die Reisepläne der anderen beeinträchtigen, kann dazu führen, dass Betroffene sich zurückziehen oder Reisen ablehnen.
Die eigene Toilette an Bord: Entspannter Reisen mit Reizdarm
Für Menschen, die trotz Reizdarm mobil bleiben und flexibel mit dem Auto möchten, sind mobile Trenntoiletten eine praktische wie dezente Lösung. Das eigene stille Örtchen an Bord kann die Angst vom Beifahrersitz schubsen und Raum für mehr Gelassenheit schaffen. Besonders gut eignen sich Trockentrenntoiletten, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kinderleicht in der Handhabung sind.
Funktionsweise der Trockentrenntoilette
Eine Trenntoilette verfügt wie ein herkömmliches WC auch über einen Korpus, einen Toilettensitz und einen Klodeckel. Sie funktioniert allerdings autark, das bedeutet, Du benötigst weder Wasser zum Abspülen, noch chemische Zusätze zur Zersetzung der Hinterlassenschaften.
Das „Geheimnis“ liegt in der simplen wie effektiven Trennung vom kleinen und großen Geschäft und dem anschließenden Abstreuen. Letzteres beschleunigt den Trockenprozess des großen Geschäfts und verhindert die Bildung von Gerüchen. Aufgefangen werden die Hinterlassenschaften in zwei separaten Behältern. Flüssiges landet in einem Kanister, Festes in einem Eimer, der zuvor mit einem Müllbeutel ausgekleidet wird. Die Behälter können unabhängig voneinander entleert werden. Die Entsorgung des Urins erfolgt bei der Ankunft am Zielort ganz einfach in einer an die Kanalisation angeschlossenen Toilette. Die Feststoffe finden ihre letzte Ruhestätte im Restmüll.
Wie genau das Prinzip Trockentrenntoilette funktioniert, erfährst Du in unserem Trenntoiletten-Ratgeber. Hier findest Du auch alle wichtigen Informationen dazu, was das Trennen so einfach macht, warum frischer Urin nicht riecht, welche Beutel sich besonders gut eignen oder welches Streu Du verwenden kannst. Kurz: Du findest hier alle Informationen, die Du brauchst, um eine Trenntoilette zu verstehen.
Welche Vorteile hat die Trenntoilette beim Reisen mit Reizdarm?
Trenntoiletten bieten eine Reihe von Vorteilen, die die Reiseerfahrung für Betroffene deutlich angenehmer gestalten können.
- Sofortige Verfügbarkeit: Mobile Trockentrenntoiletten machen es möglich, jederzeit und überall ein stilles Örtchen zur Verfügung zu haben. Für Menschen mit Reizdarmsyndrom ist dies besonders wichtig, da plötzliche und dringende Bedürfnisse keine Rücksicht auf die Reiseroute nehmen.
- Reduzierung von Stress und Angst: Die Gewissheit, dass immer eine mobile Toilette in Reichweite ist, kann Stress und Angstzustände während der Reise erheblich reduzieren. Du musst Dir keine Sorgen mehr machen, ob und wann Du eine geeignete Toilette findest. Die Sicherheit, jederzeit aufs Klo gehen zu können hilft Dir dabei, entspannter unterwegs zu sein und das Reisen zu genießen.
- Flexibilität bei der Routenplanung: Mobile Trenntoiletten schenken Dir die Freiheit, Deine Reiseroute flexibler zu gestalten. So kannst Du auch mit einem Reizdarm abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sein und entlegene Orte erkunden, ohne Dir Gedanken über die Verfügbarkeit von Toiletten machen zu müssen.
- Hygienische und diskrete Lösung: Moderne mobile Trenntoiletten sind hygienisch und leicht zu reinigen. Sie bieten eine diskrete Lösung, die Dir ermöglicht, Deine Privatsphäre zu wahren, selbst wenn Du mit Familienmitgliedern oder Freunden unterwegs bist. Trenntoiletten gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Sie wirken teilweise nicht wie eine Toilette, sondern wie kleine, unauffällige Transportbox. Durch ihre Kompaktheit können sie – sofern der PKW hoch genug ist - auf der Rückbank genutzt werden, sodass Du nicht einmal zwangsläufig aussteigen musst. Eine andere Möglichkeit ist, bei einem fünftürigen Fahrzeug jeweils zwei Türen auf einer Seite zu öffnen und die Toilette dazwischen zu platzieren.
- Unabhängigkeit: Mit einer mobilen Trenntoilette bewahrst Du während einer Reise trotz Reizdarm Deine Unabhängigkeit. Du bist nicht länger auf die Verfügbarkeit öffentlicher Toiletten angewiesen. So erlangst Du bei plötzlichen Durchfällen die Kontrolle über die Situation.
- Komfort und Vertrauen: Die Verwendung einer mobilen Trenntoilette bietet Dir vertrauten Komfort. Es ist Deine persönliche Toilette, die Du von zu Hause kennst, die nur Du benutzt, die sauber und hygienisch ist. Ein Wissen, das in einer ohnehin schon angespannten Situation dazu beitragen kann, dass Du dich sicherer und wohler zu fühlst.
Weitere Tipps für das Reisen mit Reizdarm
- Wenn sich auf längeren Autofahrten der kleine oder große Hunger meldet, verleitet das zum Ansteuern von Raststätten oder Fast-Food-Restaurants. Die oftmals schwer verdaulichen, fettigen Speisen dort können für Menschen mit Reizdarmsyndrom zu einer Nemesis werden, da sie nicht selten die Symptome verschlimmern. Die begrenzte Auswahl an gesunden und verträglichen Mahlzeiten unterwegs wird so zu einer echten Herausforderung. Die Mitnahme von verträglichen Snacks und Getränken hilft dabei, diese Klippe geschickt zu umschiffen.
- Längeres Sitzen im Auto führt bei einigen Menschen mit Reizdarmsyndrom zu Unbehagen und verstärkt die Symptome. Die beengten Verhältnisse im Auto und die begrenzten Möglichkeiten, sich zu bewegen führen dazu, dass Betroffene sich unwohl fühlen. Häufigere Pausen mit kleinen Bewegungseinheiten oder Entspannungsübungen helfen dabei, die nächste Etappe gelassener in Angriff zu nehmen.
- Eine gute und offene Kommunikation mit Mitreisenden hilft dabei, die Reise für alle angenehmer zu gestalten. Nur so können Freunde oder Bekannte verstehen, warum Du öfter eine Pause einlegen möchtest oder warum es manchmal einfach ganz schnell gehen muss.
Reisen ist so viel mehr, als nur von A nach B zu fahren. Reisen bedeutet Unabhängigkeit. Die Freiheit, zu entdecken, zu erleben, zu genießen. Gute Vorbereitung und Planung helfen Dir dabei, auch mit einem Reizdarmsyndrom mobil zu bleiben. Wichtig ist, Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und Strategien zu entwickeln, wie Du trotz der Einschränkungen das Reisen voll und ganz genießen kannst.
Das eigene stille Örtchen an Bord gibt Dir darüber hinaus die Sicherheit, jederzeit zu können, wenn Du musst. Es schenkt Dir die Unabhängigkeit, Deine Route unabhängig von öffentlichen WCs zu planen, spontaner zu reisen und entspannter unterwegs zu sein, weil Du bei allen Abenteuern auf vier Rädern die Kontrolle über die Situation behältst.
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