Klöchen ohne Pups- und Uringeruch: Warum Trenntoiletten nicht riechen

Toilets without the smell of fart and urine: why composting toilets don't smell
Inhaltsverzeichnis

Die Geruchsproblematik bei herkömmlichen Campingtoiletten

Man sitting on composting toilet

Ein Campingurlaub ist zweifellos ein wundervolles Erlebnis. Der Gedanke, wenn es pressiert, das stille Örtchen im Fahrzeug aufsuchen zu müssen, kann die Freude allerdings rasch trüben. Grund dafür ist bei den meisten Reisenden der unangenehme Geruch, der sich bei der Nutzung und insbesondere auch bei der Entsorgung breit machen. 

Bei konventionellen Campingtoiletten haben unangenehme Düfte oft mehrere Ursachen, wie zum Beispiel chemische Zusätze, ineffiziente Trocknungsprozesse oder eine unzureichende Trennung von festen und flüssigen Abfällen. Um den Geruch zu minimieren, erfordern diese Toiletten in vielen Fällen den Einsatz spezieller Reinigungsmittel. 

Chemische Hilfsmittel, die für eine Zersetzung der Hinterlassenschaften sorgen, sind leider weder nachhaltig noch vollständig geruchsneutral. Zudem kann die Entsorgung nur in speziellen Schwarzwasserstationen erfolgen.


Trenntoiletten sind dufte! Ohne Uringeruch und Pupsodeur

Im Gegensatz zur Chemietoilette bietet die Trockentrenntoilette eine natürliche und umweltschonende Alternative, die auf einer effektiven Trennung von festen und flüssigen Abfällen basiert. 

Diese faszinierende Funktionsweise verhindert die Entstehung unangenehmer Gerüche und schafft ein angenehmes Umfeld. Wir verraten Dir das Geheimnis der neuen Campingfrische. Erfahre, warum weder Uringeruch noch das Odeur großer Geschäfte Deine Campingfreude trüben und warum das Klöchen geruchsneutral bleibt.

Wie entsteht Uringeruch?

Dog with a composting toilet

Hand aufs Herz: Wir alle haben in der einen oder anderen sanitären Einrichtung mit penetrantem Uringeruch schon die Nase gerümpft. Dieser ist das Resultat aus einer Verunreinigung mit Bakterien und/ oder Ablagerungen an Kalkstein, der gemeinhin in Toiletten auch als Urinstein bekannt ist. 

Urin besteht zu einem Großteil aus Wasser sowie aus verschiedenen gelösten Stoffen wie Harnstoff, Salzen, Proteinen und anderen organischen Verbindungen. Reagieren diese Bestandteile mit anderen Substanzen, entsteht der typische Uringeruch.

Zu diesen Substanzen gehören auch Mineralien, die in Wasser enthalten sind. Hartes Wasser verfügt über eine hohe Konzentration an Calcium und Magnesium. Wird dieses Wasser in Toiletten verwendet, bleiben die Mineralien in Form von Ablagerungen zurück. Diese Ablagerungen bestehen hauptsächlich aus Calciumcarbonat, das durch die Reaktion von Calcium- und Carbonat-Ionen entsteht. Wenn sich Urin mit diesen Mineralien verbindet, wird aus dem Kalkstein Urinstein. 

Der unangenehme Uringeruch, mit dem der Stein auf sich aufmerksam macht, ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. In einigen Fällen resultiert das Odeur aus dem Harnstoff, der mit den Mineralablagerungen interagiert. Auch können sich Bakterien in den porösen Oberflächen des Kalksteins ansiedeln und organische Verbindungen abbauen, was zu unangenehmen Gerüchen führen kann. 

Manchmal stammt der Geruch auch von anderen Verunreinigungen, die sich zusammen mit dem Urinstein in sanitären Anlagen ansammeln. Diese Verunreinigungen entstehen beispielsweise bei der Verwendung von Reinigungsmitteln, durch Seifenrückstände oder andere chemischen Substanzen.

Die Bildung von Urinstein wird also durch die Wechselwirkung zwischen den im Urin enthaltenen Stoffen und den Mineralien im Wasser begünstigt. Aus diesem Grund wird der Urinkanister einer Trockentrenntoilette auch grundsätzlich nie nur mit klarem Wasser gereinigt.

Warum frischer Urin ein echtes "geruchsfrei Wunder" ist

man sitting on composting toilet in the snow

Uringeruch sucht man bei frischem „flüssigem Gold“ vergeblich. Die Geruchslosigkeit resultiert aus der Zusammensetzung Urins. Dieser besteht zu etwa 95 Prozent aus Wasser. Unangenehme Gerüche treten erst auf, wenn Bakterien sich daran machen, den Harnstoff im Urin abzubauen und dabei Ammoniak freisetzen. Darüber hinaus können auch Lebensmittel dazu beitragen, dass Urin einen Eigengeruch annimmt. Das beste Beispiel hierfür ist Spargel. 

In der Trockentrenntoilette wird Urin säuberlich von Feststoffen getrennt. So haben Bakterien aus dem großen Geschäft keine Chance, den Urin zu verunreinigen. Die Entstehung von Uringeruch wird damit vom ersten bis zum letzten Tropfen vermieden.

Geruchsfrei und geruchsneutral: Feststoffe möglichst trocken halten

litter material

Feste Hinterlassenschaften neigen dazu, Gerüche zu entwickeln, wenn sie auf Flüssigkeit wie Urin treffen. Die aus dieser Liaison entstehende feuchte Umgebung ist der perfekte Nährboden für Bakterien, die wiederum für das klassische Pups-Odeur sorgen. Die Trockentrenntoilette verhindert diese unerwünschte Duftehe. Durch das Bedecken der Feststoffe wie mit Streu wie Sägemehl, Kleintierstreu oder Kokosfasern wird zudem der Trockenprozess beschleunigt und Gerüche werden absorbiert. Durch die systematische Trocknung haben Gerüche keine Chance.

Wie genau funktioniert die Trennung?

seperation toilet

Die Trennung übernimmt in einer Trockentrenntoiletten verfügen der sogenannte Trenneinsatz. Dieser befindet sich direkt unter dem Toilettensitz. Vorne in dem Einsatz befindet sich ein Auslass, durch den der Urin in einen darunter stehenden Kanister geleitet wird. Im hinteren Bereich des Trenneinsatzes befindet sich eine große Aussparung, durch die die Feststoffe in einen separaten Eimer fallen. 

Dieser wird vor der ersten Sitzung mit einem Müllbeutel ausgekleidet, damit die Entsorgung der großen Geschäfte später möglichst einfach wird. Die Behälter können separat voneinander entnommen und gereinigt werden. In kurz: zwei Geschäfte, zwei Behälter, eine rundum saubere Sache!

Entleerung der Trenntoilette: Ohne Pupsodeur und Uringeruch

Emptying a dry composting toilet

Das Entleeren einer Trockentrenntoilette ist angenehm und hygienisch. Der aufgefangene Urin kann mühelos und ohne unangenehmen Geruch in einer an die Kanalisation angeschlossenen Toilette entsorgt werden. Verdünnt eignet er sich zudem auch als Dünger im heimischen Garten. 

Die Feststoffe, mittlerweile gut getrocknet und geruchsfrei, werden mitsamt dem Müllbeutel im Restmüll entsorgt. So präsentiert sich die Entleerung als geruchsfreies und umweltfreundliches Ereignis - eine grazile Sinfonie der Sauberkeit, völlig anders als es bei einer Chemietoilette der Fall ist.

Tipps zur optimalen Nutzung einer Trockentrenntoilette

optimal use of a dry composting toilet

Damit Du das Beste aus Deiner Trockentrenntoilette herausholst, möchten wir Dir noch einige Tipps zur optimalen Nutzung geben:

Regelmäßige Entleerung
Sorge dafür, dass Du den Urinbehälter regelmäßig entleerst, um Gerüche zu vermeiden und eine Überfüllung zu verhindern. Wir empfehlen eine Entleerung alle zwei bis drei Tage. Die Entleerung der Feststoffbehälter ist weniger häufig erforderlich, sollte jedoch ebenfalls im Auge behalten werden.

Verwende Einstreu
Nutze Einstreu wie Sägemehl, Kokosfasern oder Stroh, um Feststoffe abzudecken und den Trocknungsprozess zu beschleunigen. Das hilft nicht nur bei der Geruchsneutralisation, sondern erleichtert auch die Entleerung.

Reinigung und Pflege 
Reinige Deine Trenntoilette regelmäßig mit verdünnter Essig- oder Zitronensäure oder mit Mitteln mit Effektiven Mikroorganismen. Achte darauf, den Urinkanister niemals nur mit klarem Wasser auszuspülen, um die Bildung von Urinstein und Uringeruch zu vermeiden.


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