Ein anderer Kontinent, eine neue Welt
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Wahnsinn, wie die Zeitvergeht! Schon acht Monate ist es her, dass Emily und Dennis von near.so.far ihr Leben komplett neugestaltet und sich auf das Abenteuer Vanlife begeben haben. Nachdem wir diebeiden schon viele hunderte Kilometer weit durch Europa begleitet haben, führtsie ihre Reise nun nach Afrika. Hier erwartet sie eine völlig neue Welt. DieEindrücke, die Emily und Dennis auf dieser Etappe ihrer Reise sammeln, sind mindestensso vielfältig, spannend und überwältigend, wie der Kontinent selbst.
Africa is calling
Richtig gehört!Es geht nach Afrika. Um genau zu sein, nach Marokko. Das wahrscheinlich fernsteLand unserer bisherigen Reise, nicht nur geographisch gesehen, sondern vor allem auch kulturell. Aber einmal von Anfang. Wir nahmen dieFähre von Algeciras nach Ceuta. Ceuta liegt zwar bereits auf dem afrikanischenKontinent, gehört aber noch zu Spanien. Die Fähre braucht ca. 1 Std. und ist preislich überschaubar. Von Ceuta ging es dann zur marokkanischen Grenze.
Der berüchtigte Grenzübertritt verlief in unserem Fall Problemlos, wobei wir doch spürten, dass die Grenze deutlich strenger überwacht war als die meisten Europäischen.
Sofort nach der Grenze betritt man wortwörtlich eine andere Welt. Alles ist anders. Vom Baustil der Gebäude, den Straßen, den Fortbewegungsmitteln (Esel, Pferde,Kamele) bis hin zum Kleidungsstil der Menschen. Unsere ersten Punkte auf derToDo Liste waren Geld besorgen, eine SIM Karte fürs Internet organisieren und den in Marokko deutlich günstigeren Diesel tanken :)
Info:
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Regen über Regen
Eigentlich war unser Plan dem Regen in Südspanien zu entfliehen. Das ging aber leider nichtganz auf. Die Regenfront begleitete uns die ersten Tage in Marokko. Jeder, der schon einmal mit dem Camper unterwegs war weiß, wie anstrengend Regen auf Dauersein kann. Die ersten Tage gehen noch, aber ab dem 3. Tag Regen in Folge sind immer mehr Dinge nass, die einfach nicht mehr trocknen. Die Nerven sind nachmehreren Tagen auf dem kleinen Raum strapaziert und der Dreck lässt sich auch nicht ganz vermeiden. Trotz des unglücklichen Starts in Marokko konnten wir direkt den Vibe des Landes aufsaugen.
Von den Bergen Richtung Küste
Unser erster Stopp war die blaue Stadt Namens Chefchaouen. Die Stadt liegt im Riff Gebirge und hat ihren Namen durch die blaue Farbe. Die ganze Stadt ist wie einmal in einen blauen Farbeimer getunkt. Leider konnten wir durch den Regen die Stadt nicht inRuhe besichtigen und entschieden mit 2 Zwischenstopps im Landesinneren RichtungKüste zu fahren. Die Campingplätze im Land sind seit letztem Jahr durch Corona sehr rar geworden.
Einen speziellen können wir dennoch empfehlen. Hier steht man einmalig direkt neben dem großen Pool, sodass man praktisch aus dem Camper in Pool springen könnte. So etwas gibt es wahrscheinlich nur in Marokko.
Koordinaten des Campingplatzes am Pool: 34.7726251, -5.5450953
Unser erster Halt an derKüste war dann Casablanca. Uns war Casablanca tatsächlich ein wenig zu westlich und touristisch geprägt. Allerdings verbrachten wir nur ein Nachmittag dort.Sehr bekannt ist die Moschee Hassan-II., welche 1993 gebaut wurde und sehr aufwendig gestaltet ist.
DieKüstenregion bei Casablanca ist durch viele Surfschulen und die tollenBedingungen bekannt. Wir verbrachten die Nacht auf einem überwachten Parkplatz, ca. 1 Std. Fußmarsch von der Stadt und der Moschee entfernt.
Koordinaten des Stellplatzes bei Casablanca : 33.5809284, -7.7019464 Wild stehen oder Campingplatz in Marokko
Wild stehen oder Campingplatz in Marokko
Wir würdendefinitiv empfehlen, die günstigen Campingplätze oder offiziell überwachtenStellplätze anzufahren. Wild stehen ist im Land meist nicht empfohlen und kann auch spannend werden, da viele Menschen in Marokko sehr wenig besitzen und einanderes Gefühl von Distanz und Nähe haben als z.B. in Europa.
Oualidia, die schönste Lagune unserer bisherigen Reise
Als wir von derBergstraße aus die Lagune von Oualidia erblickten, konnten wir unseren Augenkaum trauen. Dieser Blick war einfach nur magisch. Wir kamen ohne Erwartungennach Oualidia, um dort auf einem günstigen Stellplatz 1 bis 2 Tage zuverbringen. Der Stellplatz kostest 40 DH (ca. 4 Euro) und hat alles was man miteinem Camper mit Solar auf dem Dach braucht. Vom Stellplatz kommt man in ca. 5Minuten zur Lagune und zum Strand.
Auch Einkaufsmöglichkeiten sind zu Fuß erreichbar. Ach so: und nicht zu vergessen sind die lokalen Verkäufer, die praktisch alles von Obst, Gemüse, frischgefangenem Fisch bis hin zu heiß zubereiteter Tajine an den Van bringen. Für uns ein Stellplatz, der definitiv eine Empfehlung verdient hat.
Koordinaten desStellplatzes: 32.7317129, -9.0430047 Essaouira
Essaouira
Weiter ging es dann die Küste entlang Richtung Süden bis zur bekannten Surferstadt Essaouira, die nicht nur durch unfassbar gute Surfbedingungen erwähnenswert ist. Auch dieAltstadt hat es uns angetan. Für uns war es der erste Besuch einer marokkanischenAltstadt weshalb wir aus dem Staunen nicht mehr rauskamen. Von frischenGewürzen, handgemachter Kleidung, Katzen an jeder Ecke, sehr gekonntenVerkäufern, leckerem Essen bis hin zu Live Musik auf den Straßen ist man hier einfach nur überwältigt.
Das einzige Manko ist der durch die Corona-Krise geschlossene Campingplatz, weshalb die einzige Möglichkeit das Übernachten auf einem außerhalb gelegenen Camping- oderfreien Stellplatz ist. Wir verbrachten die Nächte bei Essaouira auf folgendenStell- und Campingplätzen.
Koordinaten des Stellplatzes: 31.6430111, -9.6764613 (Kostenlos, Gendarmerie kontrolliert Pässe und überwacht den Platz)
Koordinaten desCampingplatzes: 31.5308080, -9.6892796
A thousand and one nights in Marrakech
Diese Stadtmuss man besucht haben, wenn man nach Marokko reist. Laut, dreckig, voll - und doch wunderschön! Marrakesch hat es in sich. Einen Besuch in der Altstadt kann man sich von den Menschenmassen her wie einen Stadionbesuch vorstellen. In denkleinen Gassen reiht sich ein kleiner Laden an den nächsten. Tausend Farben, tausend Gerüche, tausend Eindrücke. Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
Empfehlenkönnen wir definitiv den Besuch einer der zahlreichen Cafés und Restaurants mitDachterrasse und dem einmaligen Blick über die Dächer der Altstadt. Wer demStress der Altstadt einen Moment entfliehen will, sollte unbedingt den SecretGarden mitten in der Altstadt besuchen. In Marrakesch gibt es ein Camper-Stellplatz zentrumsnah für ca. 9 Euro und mehrere Campingplätze ein paarMinuten außerhalb.
Koordinaten desStellplatzes: 31.6240602, -7.9962816 Koordinaten des Campingplatzes:31.5264838, -7.9596172
Tipp: Merkt euch den Satz “lashukran” was soviel bedeutet wie “nein danke” Das ist in Marokko und speziell in Marrakesch Gold wert. :)
To be continued... Neues Jahr, neue Abenteuer ...
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