Von Griechenland nach Asien

From Greece to Asia
Inhaltsverzeichnis

Das Leben im Van bietet Emily und Dennis von near.so.far nicht nur die Möglichkeit, ungebunden neue Herzensorte zu entdecken, sondern auch Pläne kurzfristig umzuplanen. So machen sich die beiden von Griechenland aus auf den Weg in die Türkei. Oftmals verstecken sich die besten Momente genau dort, wo man sie nicht erwartet und den schönsten Erlebnissen läuft man meistens spontan über den Weg. Neben vielen unvergesslichen Eindrücken zeigt sich auch, dass das Leben im Van kein Urlaub ist, sondern eine Herausforderung und eine bewusste Entscheidung, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.

Neue Pläne

Campervan_Griechenland

Wir spielen schon seit längerem mit dem Gedanken, unsere ursprüngliche Reiseplanung über den Haufen zu werfen und in den asiatischen Teil der Türkei zu fahren. Entstanden ist die Idee durch ganz liebe Reisebekanntschaften, die uns die Türkei wärmstens empfohlen haben. Das ist das Schöne an einer nicht komplett durchgeplanten Langzeitreise. Immer die Freiheit zu haben, seine Pläne über den Haufen werfen und dem Gefühl folgen zu können. Genau damit haben wir bereits sehr gute Erfahrungen gemacht und durften feststellen, dass die schönsten Erlebnisse meistens die spontanen sind.

Reisemüdigkeit

Griechenland_Raches_Campervan_Kitesurfing

Nach mehreren Wochen auf Reise, jeden Tag an einem anderen Ort, jeden Tag fahren, leben auf 6m2, neue Länder, neue Sprache, neue Kultur - all das kostet mehr Energie als wir dachten und so verspürten wir nach knapp 3 Monaten eine gewisse Reisemüdigkeit. 

Der Plan war also, einen Spot anzusteuern, an dem wir etwas längere Zeit stehen können, um unsere Akkus wieder aufzuladen. So kamen wir auf Raches. Ein kleines Städtchen mit einer Landzunge die weit in den Ozean reicht und dadurch super klimatische Bedingen im Hochsommer bietet und zusätzlich ein toller Ort zum Kitesurfen ist. Wir verbrachten letztendlich 10 Tage dort und standen mit unserem Camper mitten auf der Landzunge.

Coordinates des Stellplatzes am Kite beach: 38.8690183, 22.7578803

Wir zahlten 10 Euro am Tag inkl. Wasser, Dusche, Strandbar und Toiletten.

Meteora Klöster

Meteora_Kloster_Griechenland_Campervan

Nach dieser kurzen Auszeit machten wir uns auf, weiter in den Norden zu einem UNESCO Weltkulturerbe: die Meteora Klöster. Ein Ort, den man gesehen haben muss. Atemberaubende, hunderte Meter hohe Gesteinsformationen, auf denen wie schwebend gebaut die Klöster von Meteora, die es so nur einmal auf dieser Welt gibt. Es gibt mehrer Aussichtsplattformen, die man mit dem Auto erreichen kann. Außerdem kann man mehrere Gebäude auch von innen besichtigen. Wir empfehlen einen Stellplatz etwas entfernt aufzusuchen, da das freie Campen in dem ganzen Areal untersagt ist. Wir verbrachten die Nacht zuvor an einem Naturstellplatz ca. 30 Autominuten entfernt und fuhren morgens dann zu den Klöstern.

Fakten Meteora Klöster:

  • Bedeutung Meteora = in der Luft schwebend
  • die Klöster sind auf hohen Sandsteinfelsen gebaut und scheinen bei dunstiger Luft zu schweben
  • das Gebiet wurde ursprünglich von Mönchen besiedelt, die im 11ten Jahrhundert in Höhlen in den Felsen lebten

Koordinaten des Stellplatzes bei Meteora: 39.6746553, 21.7281980

Die letzen Tage in Griechenland

Chalkidiki_Griechenland_Campervan

Die Gegend Chalkidiki hat uns noch einmal gezeigt, was Griechenland alles zu bieten hat. An diesem traumhaften Stellplatz verbrachten wir nochmals 2 Tage. Wer wie wir die Route in die Türkei geplant hat, muss wissen, dass ab der Gegend Chalkidiki Richtung Türkei die Stellplätze mager werden. Wir mussten genau das feststellen und so war die Suche nach dem letzten Stellplatz in Griechenland kurz vor der Grenze in die Türkei mehr als nur nervenaufreibend.

Chalkidi_Griechenland_Campervan

Wir fuhren mehrere Stellplätze an, die wir in der Park for Night App ausgesucht haben. Diese stellten aber alle in der Realität keine Option dar. Nachdem wir also mehrere Stunden kurz vor die Grenze gefahren sind, mussten wir feststellen, dass wir in dieser Gegend einfach nichts finden. Dazu muss man sagen, dass wir in der Hochsaison dort waren. Nach absoluter Verzweiflung steuerten wir dann einen Stellplatz auf gut Glück an und hatten dann tatsächlich auch dieses davor fehlende Glück. Grundsätzlich würden wir zukünftig speziell in der Hochsaison versuchen, von Chalkidiki direkt in die Türkei zu fahren.

Koordinaten des traumhaften Stellplatzes bei Chalkidiki: 38.3386312, 21.8502909
Koordinaten des letzten Stellplatzes in Griechenland: 40.2359341, 23.5552920

 Fazit zu Griechenland
  • Camperfreundlich/ gute Camper Infrastruktur
  • unglaublich vielseitig
  • preislich vergleichbar mit Deutschland
  • Mautkosten überschaubar
  • Freistehen mit dem Camper in der Regel geduldet (allerdings kein Campingverhalten erlaubt)
  • von traumhaften Stränden, den vielen unterschiedlichen Inseln, der Kultur und der Geschichte bis hin zu wunderschöner und beeindruckender Natur können wir nur von Griechenland schwärmen

 

Was man in Social Media oft nicht sieht

Es liegt eine gewisse Spannung in der Luft und das nicht nur durch den militärisch stark bewachten, intensiven Grenzübertritt in die Türkei, der solange dauerte wie alle 7 anderen Grenzübertritte zusammen. Die Spannung kommt auch von den letzten Wochen, der Anstrengung des Reisens, der vielen Kilometer auf der Straße, der stundenlangen Plätzesuche, dem Leben auf diesem engen Raum usw.. Leider ging es die ersten Kilometer in der Türkei genau so weiter. Unser Plan war es, einen Stellplatz ca. 2 Stunden nach der Grenze in Richtung Istanbul aufzusuchen, um am nächsten Tag in die Stadt zu fahren. Doch wir haben die Rechnung ohne die Feiertage in der Türkei gemacht.
 

Stichwort schlechtes Timing: wir sind genau zum Opferfest in die Türkei gefahren was zur folge hatte dass der Stellplatz, den wir aufsuchten, voll mit Einheimischen war, die dort die Feiertage verbrachten. Da es speziell in dem Teil der Türkei von der Grenze bis nach Istanbul nur sehr wenige Stellplätze gibt, entschieden wir kurzer Hand, müde und gestresst nach einem langen Tag auf der Straße nochmals die 1,5 Std. nach Istanbul zu fahren, um dort die Nacht auf einem offiziellen Womo Stellplatz zu verbringen. Auch das gehört zu dieser Art des Reisens mit dazu und ist definitiv nicht für jeden etwas. Wir hatten uns bereits vor der Reise mit diesem Thema auseinander gesetzt und wussten, dass diese Reise kein Urlaub sein wird und extrem anstrengend werden kann.

Istanbul

Kadiköy_Istanbul_Türkei_Campervan

Nach diesen anstrengenden Tagen entschieden wir für die Tage in Istanbul ein Apartment zu mieten, um direkt im Viertel Kadiköy zu sein. Istanbul ist eine Metropole, die alle Europäischen Vorstellungen sprengt und im ersten Eindruck überfordernd erscheint. Doch nach kurzer Akklimatisierung konnten wir uns schnell auf die Lautstärke, die Geschwindigkeit, die Vielfalt und die beeindruckende Größe konzentrieren. 

Das Viertel Kadiköy ist ein angesagtes Alternativ-Viertel das super entspannt und lange nicht so voll wie der touristisch viel höher frequentierte Teil auf der europäischen Seite ist. Super interessant fanden wir auch, wie bunt und vielfältig Istanbul und speziell auch Kadiköy ist.

Ägyptischer_Basar_Istanbul_Türkei_Campervan

Am 2. Tag in Istanbul besuchten wir den Bazar und die großen Moscheen. Der Ägyptische sowie der große Bazar sind super beeindruckend. Wer dort allerdings die sonst im Land üblichen Preise erwartet, wird hier leider enttäuscht. Insgesamt fanden wir Istanbul sehenswert und kulturell sehr interessant. Wir können die Stadt für einen Besuch definitiv empfehlen.

To be continued...
Es geht tiefer in die Türkei.


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